Auftraggeber: Gemeinde Dettingen
Projektgebiet: Gemeindegebiet Dettingen
Bearbeitungs-/Realisierungszeitraum: 2018 -2021

Die Gemeinde Dettingen an der Iller plant mittel- bis langfristig die Ausweisung weiterer Baugebiete und muss im Zuge der Erstellung der jeweiligen Bebauungspläne entsprechende Ausgleichsflächen nachweisen. Nachdem die Bebauungspläne häufig unter einem gewissen Zeitdruck zu erstellen sind, hat die Gemeinde beschlossen, bereits im Voraus die Herstellung geeigneter Ausgleichsflächen vorzunehmen. Aus diesem Grund wurde das Büro LARS consult beauftragt, eine abgestimmte Ausgleichsflächenkonzeption zu erarbeiten. Ziel dieser Planung war es, die mit den zukünftigen Ausweisungen der Bauflächen voraussichtlich entstehenden Eingriffe in Natur und Landschaft sowohl im Hinblick auf die Erfordernisse der Ökokontoverordnung Baden-Württemberg als auch hinsichtlich der artenschutzrechtlichen Belange hinreichend auszugleichen.

Die Ökokontofläche auf der Fl.-Nr. 1608 Gemeinde und Gemarkung Dettingen wurde zunächst hinsichtlich Ihrer Bestandssituation kartiert. Anschließend wurde unter Einbeziehung der ökologischen Gesamtsituation der umliegenden Flächen (z. B. Abstände zu Verkehrs-, Siedlungs- und Gehölzflächen, räumliche Nähe zu bereits bestehenden Kiebitz-Habitaten etc.) sowie unter Berücksichtigung der mit Ausweisung der geplanten Bauflächen zu erwartenden artenschutzrechtlichen Belange ökologische Zielvorgaben für die Fläche formuliert und ein entsprechendes Maßnahmenkonzept abgeleitet.

Ziel der Ausgleichsmaßnahme war die Verbesserung der Habitatqualität für diverse Offenlandarten (Zielarten: Kiebitz, Feldlerche, Wiesenschafstelze) durch Schaffung von extensiv genutzten Rohbodenstandorten, Wiesenbereichen, Ackerbrachen und  temporär wasserführenden Mulden. Die Maßnahme wurde im Jahr 2018 umgesetzt (Überwachung im Zuge der Umweltbaubegleitung durch LARS consult) und hat sich seitdem bereits positiv hinsichtlich der gewünschten Zielarten entwickelt.