Neugestaltung des Dorfplatzes in Amberg

Neugestaltung des Dorfplatzes in Amberg

Auftraggeber: Gemeinde Amberg bei Buchloe
Projektgebiet: Dorfplatz zwischen Kreisstraße MN2 und Frühlingsstraße
Bearbeitungs-/Realisierungszeitraum: 2018-2022



Die Gemeinde Amberg im Landkreis Unterallgäu mit rund 1.500 Einwohnern gestaltete im Rahmen der Dorferneuerung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben und dem Landratsamt Unterallgäu ihren Ortskern neu. Zentrale Maßnahmen waren neben der Neugestaltung der Hauptstraße (Kreisstraße MN2) der Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses mit zugeordneten Freiflächen sowie die Teilöffnung des "Kleinen Hungerbaches". In einem ersten Bauabschnitt wurden bereits 2019 die Kreisstraße MN2 inklusive der Seitenflächen und angrenzenden Seitenstraßen (Birkenweg, Mühlweg und Bachstraße) zusammen mit vorbereitenden Maßnahmen des Wasserbaus realisiert. Weitere Informationen und Bilder zur Neugestaltung der Kreisstraße finden Sie hier.

Im Juli 2022 wurden die Bauarbeiten am Dorfgemeinschaftshaus und den umliegenden Freiflächen fertiggestellt. Enstanden ist ein attraktiver neuer Dorfmittelpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität und einer Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen: Eine multifunktionale Platzfläche im direkten Umgriff um das neue Dorfgemeinschaftshaus, die im alltäglichen Betrieb als Biergarten für die dort untergebrachte Gastwirtschaft dient und bei Anlässen als Festplatz dienen kann. Ein daran anschließender attraktiver, eingegrünter Spielplatz. Und nicht zuletzt das Herzstück des Platzes: Die Öffnung und Neugestaltung des bisher verrohrten „Kleinen Hungerbaches“ mit Sitzstufen und integriertem Kneipp-Tretbecken

Neben der Erfüllung der vielen technischen und funktionalen Anforderungen war es uns eine besondere Herzensangelegenheit, die gestalterische Qualität von der großen übergeordneten Formensprache bis ins kleine Detail herunterzubrechen und fortzuführen. Gerade die Liebe zum Detail macht unseres Erachtens bei einer solch kleinteiligen Anlage den entscheidenden Unterschied. So wurde mit einer Stahlnetz-Ausführung für die technisch und rechtlich notwendigen Absturzssicherungen eine filigrane Lösung gefunden, die den neu geöffneten Dorfbach auch von den höhergelegenen Terrassen um das Dorfgemeinschaftshaus erlebbar macht. Die für die Wegführung und Platzgestaltung gewählte Linienführung mit ungeraden Winkeln findet sich auch in der Ausstattung wieder vom individuell gestalteten Radanlehner bis zur maßangefertigten Sitzbank.

 


Blick vom Biergarten Richtung Süden auf den Spiel- und Maibaumplatz. Die bestehende Kastanie konnte erhalten werden und spendet so von Anfang wertvollen Schatten auf dem Spielplatz.

 


Zwischen neuem Dorfgemeinschaftshaus und Kreisstraße wurde der "Kleine Hungerbach"  auf ca. 70 Metern Länge geöffnet. Gebrochene Jurakalkquader dienen als Ufereinfassung. Die Böschung zur Kreisstraße hin wurde mit einer Blühmischung begrünt, die Pflanzflächen auf der Seite zum Dorfgemeinschaftshaus mit einer hochwertigen Mischung aus Sträuchern, Kletterpflanzen und Stauden. Der Zugang zum westlichen Nebeneingang des Dorfgemeinschaftshauses wird über eine Stahlbrücke ermöglicht.

 

Highlight der Bachöffnung ist die Stufenanlage aus gesägten Jurakalkquadern. Wasserbausteine modellieren den Bachlauf und sorgen für die notwendige Strömungsgeschwindigkeit bei Normalwasser.

 


Sitzstufen, teilweise mit Holzauflage laden zum Verweilen am Bach ein. Über Trittstufen kann die, in den Bach integrierte, Kneipp-Tretanlage erreicht werden.

 

Spielplatz im südlichen Anschluss an die Außenbewirtungsfläche. Eltern können aus dem Biergarten heraus ihre Kinder beim Spielen im Blick behalten.

 

Maßangefertigte Sitzbank mit Blickmöglichkeiten zu Spieplatz, Bachöffnung und Maibaum

 

Die filigrane Stahlnetzlösung für die Absturzsicherung macht die Bachöffnung auch von den oberen Niveaus erlebbar.

 

Multifunktionale Platzfläche östlich des Dorfgemeinschaftshauses, die im Alltagsbetrieb als Außenbewirtungsfläche für die Gastronomie genutzt werden kann. Das grau-gelbe Granitpflaster wurde in wildem Verband verlegt. Die allseitig gesägten Steine erlauben eine enge Verlegung, die barrierefrei und behindertengerecht ist.

 


Um die Formensprache der Platzgestaltung auch im Detail konsequent fortzuführen, wurden speziell für diese Bauvorhaben auch die Fahrradanlehner neu gestaltet und individuell ausgeführt.

 

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