Auftraggeber: Stadt Illertissen
Projektgebiet: Illertissener Straße zwischen St2031 und Bayernstraße
Bearbeitungs-/Realisierungszeitraum: 2022-2024
Anfang 2022 beschloss die Stadt Illertissen, sich um Fördermittel für die Neugestaltung der Illertissener Straße im Ortsteil Jedesheim zu bewerben. Ziel war es, die Baumaßnahme mit finanzieller Unterstützung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zu realisieren. Zuwendungsfähig sind im Rahmen des ELER-Programms "Dorferneuerung - Kleine Infrastrukturen" Investitionen, die die Verkehrsverhältnisse dorf- und bedarfsgerecht verbessern sowie Freiflächen und Plätze schaffen und entwickeln - und dabei die Biodiversität berücksichtigen. Ziel ist, die Innenentwicklung der Dörfer zu unterstützen und den eigenständigen Charakter der ländlichen Siedlungen zu erhalten. Bewerben können sich nur Gemeinden mit maximal 65.000 Einwohnern. Der Gemeindeteil in dem ein Projekt vewirklicht werden soll, darf maximal 2.000 Einwohner haben. Die zuwendungsfähigen Ausgaben dürfen maximal 1,5 Mio. € (netto) betragen.
In einer Rekordzeit von nur 30 Monaten wurde das insgesamt 2,35 Mio. € (brutto) teure Projekt von ersten Vorentwurfsskizzen bis zur geprüften Schlussrechnung realisiert und damit die Fördermittel gesichert. Möglich wurde dies, durch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten.
Vom Projektstart im Februar bis April 2022 - in nicht einmal drei Monaten - stand die genehmigungsfähige, vom Stadtrat beschlossene und in einer Bürgerversammlung der Öffentlichkeit vorgestellte Entwurfsplanung, die die Grundlage für Antragsstellung bildete. Im Mai 2022 wurde der umfangreiche ELER-Förderantrag abgegeben. Im Juli 2022 bereits erhielt die Stadt die Förderzusage.
Gemäß Förderrichtlinien ist die bezuschusste Baumaßnahme innerhalb von 24 Monaten ab Förderbescheid abzuschließen, sonst droht der Verlust der Fördermittel. Besonders kritisch war diese Frist aus zwei Gründen: Zum Einen sollte zusätzlich zur Neugestaltung der Verkehrsanlagen im Rahmen der Förderung auch noch ein neuer Regenwasserkanal und eine neue Wasserleitung mitverlegt werden. Zum Anderen stand die Baumaßnahme unter dem Vorbehalt der Förderung. Dies bedeutete, dass alle weitergehenden Planungen ab Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) sowie die Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen erst mit Erhalt der Förderzusage beauftragt werden konnten.
Im Juli 2024 konnte das Projekt fristgerecht und erfolgreich abgeschlossen werden und damit der Stadt Illertissen ein 80-prozentiger Zuschuss der Nettobaukosten für die Neugestaltung der Verkehrsanlagen gesichert werden.
Mit der Neugestaltung des rund 750 m langen Straßenzuges konnte neben der Aufwertung des Ortsbildes auch eine deutliche Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erreicht werden. Die erstmalige Anlage eines durchgängigen Gehweges entlang der stark befahrenen Straße, der Lückenschluss im Radwegenetz nach Illertissen, der Einbau einer Querungshilfe sowie der Bau zweier barrierefreier Bushaltestellen verbessert die verkehrliche Situation wesentlich. Die Pflanzung zahlreicher straßenbegleitender Bäume, die Anlage von Blühstreifen und Staudenbeeten trägt zur Stärkung der Biodiversität im Dorf bei.
Unsere Leistungen umfassten:
Einmündungsbereich auf die St2031 mit Fahrbahnteiler und Querungshilfe
Erstmalige Anlage eines durchgängigen Gehweges von der Ortsmitte bis an die St2031 mit Anbindung an die weiterführenden Geh- und Radwege nach Illertissen
Barrierefreier Ausbau der bestehenden Bushaltestelle an der Feuerwehr mit überdachtem Wartehäuschen
LARS consult GmbH ist ein interdisziplinär besetztes Planungs- und Ingenieurbüro mit Standorten in Memmingen und Augsburg. In unserem Büro sind die Fachdisziplinen Stadt- und Raumplanung, Landschaftsarchitektur, Geographie, Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen sowie Biologie vertreten.